Runder-Tisch-Landesgeschichte

Am 5. Dezember trafen sich 15 Vertreter*innen unterschiedlichster Einrichtungen, die sich der Erforschung und Vermittlung der Regionalgeschichte in Mecklenburg-Vorpommern verpflichtet fühlen. Sie haben über die prekäre personelle und finanzielle Situation der Landesgeschichte sowohl an den Universitäten, den Bibliotheken und Archiven als auch im Bereich des ehrenamtlichen Engagements beraten. Der Heimatverband Mecklenburg-Vorpommern hatte zum Online-Austausch eingeladen. Schon lange ist die Landesgeschichte in Not: Lehrstühle für Pommersche oder Mecklenburgische Landesgeschichte wurden abgeschafft. Damit fehlt nicht nur Forschung in diesem Bereich, sondern auch die Ausbildung des akademischen Nachwuchses und der Lehrer*innen sind gefährdet. Die Archive und Bibliotheken im Land sind finanziell und personell so schlecht ausgestattet, dass sie z.T. geschlossen bleiben oder jährlich neu um ihre Finanzierung bangen müssen. Der Wossidlo-Forschungsstelle droht als eigenständiger Einrichtung das Aus. Die Aufarbeitung und Vermittlung der Landesgeschichte kann einen entscheidenden Beitrag zur Identitätsbildung und Demokratieerziehung im Lande leisten. Dafür braucht es jedoch eine langfristige institutionelle Verankerung und nicht einen schrittweisen Abbau. Um den konstruktiven Austausch fortzusetzen, sich noch stärker zu vernetzen, konzeptionelle Vorschläge zu bündeln und gemeinsame Projekte zu entwickeln, wird sich der Kreis weiter treffen.

Weitere Institutionen und Netzwerke sind eingeladen, sich am Runden Tisch zu beteiligen.