Frühjahrstagung 2021
Zum Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten
Evaluation der Museen in Mecklenburg-Vorpommern
10. Mai 2021
Online, Übertragung aus dem Digitalen Informationszentrum Rostock (DIZ)
In den letzten Jahren wird der Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten verstärkt im Museumsbereich diskutiert. Nicht nur ethnologische Museen sind davon betroffen, sondern alle Sparten. Auch in Mecklenburg-Vorpommern haben mindestens rund 5.000 Fotografien und Objekte in verschiedenen Museen einen kolonialen Kontext. Die Gründe dafür sind vielschichtig und lassen sich nicht ausschließlich zeitlich oder formal kategorisieren. Neben der „Sammelwut“, dem Wunsch nach einer grundlegenden Klassifikation der Welt im 19. Jahrhundert und der gezielten Suche nach naturkundlichen oder kulturgeschichtlichen Artefakten, Präparaten oder menschlichen Überresten sind es auch Souvenirs, Importe von Kolonialwaren aller Art, Trophäen, Waffen oder Militaria, die nach Europa kamen und in den Sammlungen wiederzufinden sind. Die Frühjahrstagung des Museumsverbandes sollte die Aufmerksamkeit auf dieses wichtige Feld der Provenienzforschung richten.
Der zweite Tagungsteil am Nachmittag widmete sich vor allem dem Projekt der Evaluation der Museen in unserem Bundesland. Präsentiert wurden die ersten Ergebnisse aus der Befragung des Jahres 2019 durch Dr. Nora Wegner von KULTUREVALUATION WEGNER, die die Befragung im Auftrag des Verbandes durchgeführt hat.
Der fachliche Austausch der Kolleginnen und Kollegen der Museen Mecklenburg-Vorpommerns konnte in diesem Frühjahr 2021 leider nicht in Präsenz in einem Museum unseres Landes stattfinden. Um das Format des üblichen Online-Meetings etwas aufzulockern, wurde der erste Teil der Tagung aus dem Digitalen Informationszentrum Rostock (DIZ) übertragen. Für die Unterstützung und gute Zusammenarbeit an dieser Stelle herzlichen Dank an die Kolleginnen und Kollegen des DIZ!